verwirren

verwirren

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ver|wir|ren [fɛɐ̯'vɪrən]:
1.
a) <tr.; hat durch Ineinanderverschlingen o. Ä. in Unordnung bringen:
beim Stricken die Wolle verwirren; der Wind verwirrte ihre Haare.
b) <+ sich> durch Ineinanderschlingen o. Ä. in Unordnung geraten:
das Garn hat sich verwirrt.
2.
a) <tr.; hat jmdn. in seinem klaren Denken beeinträchtigen und dadurch unsicher machen:
die Frage hat ihn verwirrt; seine Anwesenheit verwirrte sie; im Kaufhaus gibt es eine verwirrende Fülle von Waren; sie waren durch den ungewohnten Anblick ganz verwirrt.
Syn.: aus dem Konzept bringen, beunruhigen, durcheinanderbringen, in Verwirrung bringen/versetzen, irremachen, irritieren, verunsichern.
b) <+ sich> in einen Zustand der Unordnung, Verstörtheit o. Ä. geraten:
seine Sinne hatten sich verwirrt.

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ver|wịr|ren 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
1. etwas \verwirren in Unordnung bringen, durcheinanderbringen
2. jmdn. \verwirren jmdn. aus der Fassung bringen, jmds. Gedanken in Unordnung bringen
● jmdn. durch eine Frage \verwirren; eine \verwirrende Fülle von Dingen; verwirrt aussehen; du machst mich ganz verwirrt; „Ich weiß nicht“, sagte er verwirrt; ich bin durch die vielen neuen Eindrücke ganz verwirrt; sein Haar war verwirrt
II 〈V. refl.〉 sich \verwirren in Unordnung geraten ● sein Geist hat sich verwirrt; →a. verworren

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ver|wịr|ren <sw. V.; hat [mhd. verwirren, verwerren, ahd. farwerran, zu wirren]:
1.
a) durch Ineinanderverschlingen o. Ä. in Unordnung bringen:
Garn, die Fäden v.;
der Wind verwirrte ihre Locken;
verwirrtes Haar;
b) <v. + sich> durch Ineinanderverschlingen o. Ä. in Unordnung geraten:
sein Haar, das Garn hatte sich verwirrt.
2.
die Frage, das Ereignis hat ihn verwirrt;
seine Gegenwart verwirrt sie;
die schrecklichen Erlebnisse haben seinen Geist, ihm die Sinne verwirrt (geh.; haben ihn verstört, in einen verwirrten Geisteszustand gebracht);
b) <v. + sich> in einen Zustand der Unordnung, Verstörtheit o. Ä. geraten:
seine Sinne hatten sich verwirrt.

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ver|wịr|ren <sw. V.; hat [mhd. verwirren, verwerren, ahd. farwerran, zu ↑wirren]: 1. a) durch Ineinanderverschlingen o. Ä. in Unordnung bringen: Garn, die Fäden v.; der Wind verwirrte ihre Locken; verwirrtes Haar; b) <v. + sich> durch Ineinanderverschlingen o. Ä. in Unordnung geraten: sein Haar, das Garn hatte sich verwirrt. 2. a) unsicher machen; aus der Fassung bringen; durcheinander bringen: die Frage, das Ereignis hat ihn verwirrt; seine Gegenwart verwirrt sie; seine juristische Sprache verwirrte mich mehr, als sie mich aufklärte (v. d. Grün, Glatteis 316); die schrecklichen Erlebnisse haben seinen Geist, ihm die Sinne verwirrt (geh.; haben ihn verstört, in einen verwirrten Geisteszustand gebracht); <auch o. Akk.-Obj.:> Der Weg zu den vatikanischen Museen führt an der langen vatikanischen Mauer entlang ... Die Sammlungen verwirren (Koeppen, Rußland 195); eine verwirrende Fülle von Eindrücken; Einen Augenblick lang war Matthieu verwirrt (Jahnn, Nacht 49); jmdn. verwirrt (verstört, konsterniert) ansehen; »Habe ich das schon getan?«, dachte sie verwirrt (Baum, Paris 115); b) <v. + sich> in einen Zustand der Unordnung, Verstörtheit o. Ä. geraten: Ich versuchte, einen magischen Realismus zu erläutern. Die Begriffe verwirrten sich (Koeppen, Rußland 103); Er ist ein Meister der Zwiesprache, doch verliert er den Faden, verwirrt sich, verstummt (Strauß, Niemand 42); Seine Gedanken verwirrten sich schon (Gaiser, Jagd 196); seine Sinne hatten sich verwirrt.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • verwirren — ver|wịr|ren ; ein verwirrendes Durcheinander; vgl. verworren …   Die deutsche Rechtschreibung

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